Kapitel 8 - Teil 2. In der UNO.

Inside the UN: Am Nachmittag kommen wir in die UNO hinein.

Nicht, um vorzutragen. Als profane Besucher. Ein deutschsprachiger Führer leitet uns durch das riesige Gebäude.

Wir dackeln hinterher, lauschen – und erleben dieses gewisse Gefühl. Es ist erhebend hier zu sein.

 

Wieso eigentlich? Es ist doch bloß ein Gang über Flure, den wir hier bekommen. Blicke in große Sitzungssäle. Erläuterungen auf Zuschauerbänken. Und ja, der Blick aus dem Fenster auf den Genfer See ist natürlich wahnsinnig schön. Aber die Sonne, die Landschaft, die Wolken da draußen sind es dann doch nicht, was so kribbelt.

 

Eher der Wind, der hier weht. Bzw. die Idee, die wir damit verbinden.

Dass die Menschen aller Kulturen zusammenkommen, um Dinge zum Besseren für alle und jeden und die ganze Welt zu gestalten. In einem Weltverständnis, in dem jeder mit seiner Kultur gleich berechtigt, gleich wertvoll, gleich erwünscht ist.

 

Das ist berührend. Das hat Größe.

Dabei ist wichtig zu realisieren: Natürlich ist die UNO ein Beamtenhaufen. Und nicht alle hier haben hehre Ziele und das Gemeinwohl im Blick (ansonsten bräuchten wir keine UNO).

 


Das täglich Brot hier ist ganz sicher ernüchternd, zäh, enervierend. Schließlich sind es alles Menschen (und die nun mal einen großen Teil des Tages Egoisten).

Wirkliche Fortschritte und Lösungen können nur in einem Prozess entstehen. In einem Prozess, in dem möglichst alle mitgenommen werden (und wir haben annähernd 200 Nationen in der UN.)  

 

Das eben ist Gemeinschaft: Das jeder gehört, gesehen wird. Und trotzdem ein Kompromiss gefunden wird.

Auch weil die Alternative sehr negativ wäre.

In dieser Situation stehen wir alle zusammen mit unserem Planeten: Wenn wir weiter so an ihm „rumknabbern“ und ihn sukzessive „auffuttern“, gibt es immenses Unglück für jeden. Und für die heutigen Kinder sowieso.

 

Der Kompromiss ist: Aktion. Wandel. Neuerung.

Jede Handlung von jedem zählt:

Jeder nicht gebrauchte Plastikbecher. Jeder getrennte Müll. Jeder nicht mit Benzin gefahrene Kilometer. Jede durch erneuerbare Energien ersetzte Ölheizung. Jede Bahnfahrt statt Flugreise. Jede nicht gekaufte Plastiktüte. Und, und, und. Jedes. Alles.

Jeder zählt, ist wichtig – und schafft den Wandel. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Fluren der UN mit dem netten, eloquenten Führer. Von hinten mit Pferdeschwanz: Julia vom Team "Mercedes Benz". Julia couragiert ihre Kunden, Elektroautos in den geschäftlichen Flotten aufzunehmen. Viele ihrer Kunden wissen nicht, daß E-Autos den herkömmlichen Benzinern/Dieseln gleichwertig sind.

 

 

 

 

Inside the UN: Impressionen vom Rundgang.

Sitzungssaal für kleine Runden (oben), Flur (links).

"to kalon" aus Berlin würde bei der UNO gern ein Büro beziehen - auch wegen des Ausblicks (siehe Foto ganz unten).


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