Kapitel 2 - Teil 1: Abfahrt. Losfahren. Zu unseren Rahmenbedingungen.

Schnell sein zu können, die zeitlich kürzeste Strecke nehmen zu können hat Vorteile. Hat es?

Wir können nicht die schnellste Strecke nehmen als wir in Bremerhaven starten.

Wir geben in unser Navigationssystem ein: Routenkriterium „kurz“.  

Schließlich wollen wir ankommen.

Unser Elektroauto BMW i3 hat,

Vor dem Start in Bremerhaven. Vorne zwei Teslas. Die haben lange Reichweiten, um die 400 km, und brauchen sich, anders als wir, überhaupt wenig Gedanken ums Laden zu machen. Wieso nicht? Dazu in Kapitel 6.

so schätzen wir lieber vorsichtig, eine Reichweite von 125 Kilometern. Hier im Flachland.

Natürlich gibt BMW etwas anderes an. Um die 190 Kilometer Reichweite sollen es wohl laut Prospekt sein. Darauf verlassen? Bloß nicht.

Reichweiten-Angaben, die vom Hersteller kommen, sind zumeist Laborwerte. Und wer fährt mit seinem Elektroauto schon im Labor herum?

 

Wir gehen also lieber von 125 Kilometer aus – und tun alles, um an diesem ersten Tag mit so wenig Stromverbrauch wie möglich zu reisen.

Ergo: Klimaanlage aus. Auch die elektrische Lüftung aus – man kann schließlich auch einfach die Fenster öffnen. Obwohl: Was verbraucht mehr Strom? Die Lüftung oder die Nutzung der elektrischen Fensterheber? Und was ist mit dem erhöhten Energieverlust durch den so erhöhten Windwiderstand? Das sind so Fragen, die auftauchen. Allerdings: Sind solche Fragen wirklich interessant oder nicht doch eher Korinthen…tum?

Wir lassen die elektrische Lüftung ausgestellt – und ab und zu frische Landluft ungefiltert herein. Riecht auch besser (meist), und intensiver.

Das Radio bleibt auch stumm. Stille hat was für sich. Und zur Not kann man singen. Oder miteinander reden.

 

Das einzige, was weiter in Betrieb bleibt, ist unser Navigationssystem, das uns auch ständig die zur Verfügung stehende Rest-Reichweite in Kilometerzahl anzeigt.

Soweit zu dem Rahmen, in dem wir uns bewegen.

Als wir in Bremerhaven losfahren steht der Kilometerstand auf 4682.

 

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